Religionsunterricht

Eine zentrale Säule im Schulgeschehen in St. Ursula Salzburg ist der Religionsunterricht. Unsere Schulgemeinschaft ist hinsichtlich ihrer religiösen Zusammensetzung ein Abbild der Gesellschaft. Es treffen Schüler:innen, die unterschiedlichen Religionen angehören, aufeinander. Ebenso besuchen Kinder und Jugendliche unsere Schule, die keiner Religionsgemeinschaft angehören.

Religionsunterricht

Unsere Schule legt großen Wert auf eine umfassende und inklusive religiöse Bildung.

Aktuell wird für folgende religiöse Bekenntnisse Religionsunterricht angeboten: röm.-kath. evangelisch, orthodox und muslimisch. Schüler:innen, die dem altkatholischen Bekenntnis oder einer gesetzlich anerkannten Freikirche angehören, besuchen meist einen Religionsunterricht, der von der Pfarre angeboten wird, und bringen eine Besuchsbestätigung mit einer Note, die in das Zeugnis eingetragen wird. Der Besuch des Religionsunterrichts ist verpflichtend.

Die ökumenische Zusammenarbeit und der regelmäßige Austausch ist den Religionslehrer:innen ein großes Anliegen. Themen aus dem Bereich der Ökumene und des interreligiösen Dialogs kommen im Religionsunterricht regelmäßig zur Sprache. So sollen die Schüler:innen befähigt werden, sich in einer multireligiösen Gesellschaft, die zunehmend säkular geprägt wird, zurechtzufinden und eine Haltung religiöser Toleranz einzuüben.

Exkursionen und Lehrausgänge im Religionsunterricht – Ein Einblick in die Vielfalt

Im Religionsunterricht unserer Schule sind Exkursionen und Lehrausgänge ein wichtiger Bestandteil des Lernens. Sie eröffnen den Schüler:innen ein Fenster zu einer Welt, in der christliche Werte und Inhalte nicht nur besprochen, sondern erlebt werden.

So führt beispielsweise der Ausflug in die Bibelwelt Salzburg die Schüler:innen in eine interaktive Entdeckungsreise, auf der die biblischen Erzählungen lebendig werden. Das Brotbacken beim Thema „Vaterunser“ verbindet das tägliche Brot mit seiner spirituellen Bedeutung im Gebet und fördert die Gemeinschaft.

Die alljährliche Maturawallfahrt markiert einen Übergang, eine Zeit der Besinnung und Vorbereitung auf zukünftige Wege. Der Angelagottesdienst im Salzburger Dom bietet eine feierliche Begegnung mit dem Glauben in einem wunderschönen Rahmen.

Diese Beispiele sind ein Vorgeschmack auf das große Spektrum an Angeboten, das der Religionsunterricht in St. Ursula Salzburg zu bieten hat. Ob es um die Vertiefung des Glaubens, die Stärkung der Klassengemeinschaft oder das Erleben von Traditionen geht – unser Programm ist so gestaltet, dass jeder Aspekt des christlichen Lebens erfahrbar wird. Denn nur durch das Erfahrbarmachen kann Religionsunterricht persönlich bereichern und berühren.

Ethik und Moralvorstellungen im Religionsunterricht

Der Religionsunterricht spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von ethischen Werten und der Unterstützung bei der moralischen Entscheidungsfindung. In einer Welt, in der moralische Fragen immer komplexer werden, bietet der Religionsunterricht den Schüler:innen einen sicheren Raum, um über Ethik nachzudenken und zu diskutieren.

Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Schüler:innen lernen, ethische Prinzipien nicht nur zu verstehen, sondern auch anzuwenden. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen moralischen Konzepten aus religiösen und philosophischen Traditionen entwickeln sie ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von Gerechtigkeit, Mitgefühl und Integrität.

In unserem Unterricht werden Schüler:innen herausgefordert, ihre eigenen moralischen Überzeugungen zu reflektieren und zu begründen. Sie lernen, Argumente kritisch zu hinterfragen und die Perspektiven anderer zu berücksichtigen. Dies fördert nicht nur die Fähigkeit zur Empathie, sondern auch die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

Projekte und Diskussionen zu Themen wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und globale Verantwortung zeigen den Schüler:innen, dass ethische Entscheidungen weitreichende Konsequenzen haben können. Sie werden ermutigt, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich als Teil einer größeren Gemeinschaft zu sehen, in der jeder Einzelne zählt.

Der Religionsunterricht ist somit nicht nur eine Quelle des Wissens über religiöse Lehren, sondern auch ein Übungsfeld für die moralische Entwicklung. Er bereitet die Schüler:innen darauf vor, als ethisch handelnde Menschen in die Gesellschaft einzutreten und einen positiven Beitrag zu leisten.

Schulpastoral

Advent und Weihnachten 

Von den geprägten Zeiten im Kirchenjahr ist der Advent im Schulgeschehen am stärksten sichtbar und spürbar. Das Aufstellen eines Adventkranzes ist freiwillig, dennoch entscheiden sich die meisten Klassen dafür. Auch ein gut gefüllter Adventkalender und entsprechende Deko gehören in vielen Klassen zur „adventlichen Grundausstattung“. Es ist Brauch in der Schule, dass der heilige Nikolaus, der von Engeln begleitet wird, die Klassen besucht und kleine Geschenke bringt.

Seit einigen Jahren beteiligt sich die Schule an einer Sozialaktion einer ehemaligen Lehrerin, mit der Menschen, die in materielle Not geraten sind, unterstützt werden. In der Eingangshalle lädt ein großer Christbaum alle Mitglieder der Schulgemeinschaft dazu ein, Weihnachtspakete unter den Baum zu legen, die im Rahmen einer Weihnachtsfeier an bedürftige Salzburger:innen verteilt werden. In den letzten Tagen vor den Ferien liegen hunderte Pakete unter dem Baum.

Die Religionslehrer:innen bereiten gemeinsam mit den Schüler:innen Feiern zum Beginn des Advents vor. Wann immer es möglich ist, werden diese Andachten und Wortgottesdienste ökumenisch gefeiert. Einige Klassen feiern im Advent Klassengottesdienste. In die Vorbereitung bringen sich neben den Religionslehrer:innen auch die Klassenvorstände und die Musiklehrer:innen ein.

Der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien beginnt um 6.30 Uhr mit einem festlichen Rorategottesdienst, zu dem auch die Eltern sowie ehemalige Schüler:innen und Lehrer:innen eingeladen sind. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt der Schulerhalter zu einem gemeinsamen Frühstück ein.

Unsere Schulkapelle

Interreligiöser Dialog und Ökumene

An unserer Schule wird der interreligiöse Dialog großgeschrieben. Wir sind überzeugt, dass die Ökumene – das Streben nach christlicher Einheit – und der Austausch zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen für das gegenseitige Verständnis und den sozialen Zusammenhalt von zentraler Bedeutung sind.

Die regelmäßigen ökumenischen Gottesdienste während des Schuljahres sind ein Herzstück unseres Engagements für die Ökumene. Sie bieten eine Plattform, auf der Schüler:innen unterschiedlicher Konfessionen und Religionen zusammenkommen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu feiern. Diese Gottesdienste sind nicht nur spirituelle Zusammenkünfte, sondern auch lebendige Foren des Dialogs und der Begegnung.

Wir legen Wert darauf, dass diese Gottesdienste von Vertreter:innen verschiedener Kirchen und Glaubensgemeinschaften mitgestaltet werden. Dadurch erhalten unsere Schüler:innen Einblicke in unterschiedliche religiöse Traditionen und Praktiken. Dies fördert nicht nur Toleranz und Offenheit, sondern bereichert auch den religiösen Horizont jedes Einzelnen.

Der interreligiöse Dialog geht bei uns über die Gottesdienste hinaus. In Projekten, Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden werden Themen wie Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung aus verschiedenen religiösen Perspektiven beleuchtet. Diese Aktivitäten stärken das Bewusstsein für die Bedeutung von Religion in der Welt und motivieren dazu, sich aktiv für ein friedliches Miteinander einzusetzen.

Die Ökumene und der interreligiöse Dialog sind somit nicht nur feste Bestandteile unseres Schulprofils, sondern auch Ausdruck unserer Überzeugung, dass Bildung und Erziehung immer auch die Förderung von Verständigung und Respekt vor der Vielfalt des Glaubens umfassen sollten. Durch diese Haltung bereiten wir unsere Schüler:innen darauf vor, als mündige Bürger:innen in einer pluralistischen Gesellschaft zu leben und zu wirken.

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